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Paradise Lost

PARADISE LOST

…ich meine nicht die „Vertreibung aus dem Paradies“, aus dem „Garten Eden“, wie im 1. Buch Mose, der Genesis, beschrieben.

… auch nicht die Szenarien des Sündenfalls, die der englische Dichter und politische Denker John Milton (1608 – 1674) im seinem epischen Gedicht Paradise Lost (1665) in Blankversen beschrieben hat.

… auch nicht den Titelsong Paradise Lost (2005) des Albums der gleichnamigen Gothic-Metal-Band, des Bandmitbegründers, Sägers und Songwriters Nick Holmes (geb. 7.1.1971), der auch mit der schwedischen Death-Metal-Band Bloodbath bekannt wurde.

… auch nicht Marcel Proust (1871-1922) mit seinem Zitat „Die wahren Paradiese sind die Paradiese, die man verloren hat“.

… auch nicht den Roman Das verlorene Paradies von Abdulrazak Gurnah, für den er 2021 den Literaturnobelpreis erhalten hat.

… oder vielleicht doch von allem ein wenig, aber ganz besonders viel von der Erkenntnis Johan Wolfgang von Goethe (1749-1832): „Die Natur versteht gar keinen Spaß, sie ist immer wahr, immer ernst, immer strenge, sie hat immer recht, und die Fehler und Irrtümer sind immer des Menschen.“ (Quelle: Goethe, J. W., Gespräche. Mit Johann Peter Eckermann, 13. Februar 1829).

Eine Weisheit der Cree-Indianer beschreibt die Folgen menschlichen Versagens treffsicher so: „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann“.

Deshalb müssen wir unsere klimaschädliche, rücksichtslose, verantwortungslose, ausbeuterische, von Gier und Lobbyismus gesteuerte Lebensweise drastisch und schnell ändern, um der Apokalypse zuvor zu kommen!

Alle Klimakipppunkte sind tausendfach ausdiskutiert worden. Alles ist gesagt, geschrieben, besungen, gespielt, getanzt, gefilmt, gemalt, gestaltet, karikiert, aber leider viel zu oft ignoriert worden!

Ich möchte nicht tatenlos zusehen, wie wir das „Irdische Paradies“ weiterhin ruinieren. Wir stehen kurz davor, unsere Lebensgrundlagen zu verspielen und damit alles zu verlieren – zugunsten eines verführerischen, irreführenden Pseudo-Wohlstands.

Mein Ansatz liegt, neben inhaltlicher Auseinandersetzung und Lebensführung, im künstlerischen Bereich. Ich thematisiere in meinen Kunstwerken, wie schändlich wir die Natur behandeln, indem wir Böden und Gewässer verseuchen und vermüllen. Ich wünsche mir, mit meinen künstlerischen Interpretationen Auseinandersetzungen und Umdenkungsprozesse auszulösen.

annhoff
2025